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Zehnmal heißer als die Sonne

20.09.2019

Zehnmal heißer als die Sonne

High Voltage Deck: Zehn Meter hoch, acht Meter breit, zwölf Meter lang: In Kooperation mit der Siemens AG erhielt Karl den Auftrag, drei Hochspannungseinheiten zu konstruieren, mit deren Hilfe das Plasma, in dem die Kernfusion stattfinden soll, auf 150 Millionen Grad Celsius erhitzt wird.
Nichts weniger als das Energieproblem der Menschheit will das Kernfusions-Forschungsprojekt International Thermonuclear Experimental Reactor (ITER) lösen. Zu diesem Zweck entsteht im südfranzösischen Cadarache bis 2025 der weltweit größte Reaktor für Kernfusion. Sie erzeugt anders als Kernschmelze keine radioaktiven Abfälle, die Grundstoffe dafür sind fast unbegrenzt vorhanden und auch die Firma Karl ist beteiligt.

Das Projekt ITER wurde 1985 beschlossen, der Bau startete 2010. Heute arbeiten mehrere Tausend Mitarbeiter in 35 Ländern an dem Projekt, die Finanzierung beläuft sich auf 20 Milliarden Euro. Das Konstruktionsprinzip erfand in den 1950er-Jahren der russische Physiker Andrej Sacharow. Heute ist sein ringförmiger Super-Ofen (Tokamak) der gebräuchlichste Anlagentyp zur Erforschung thermonuklearer Fusion. Durch die Injektion einer Leistung von 50 Megawatt in das Plasma soll ITER sieben Minuten lang eine Leistung von 500 Megawatt erzeugen. Damit versorgt man einen Haushalt ein Jahr lang mit Energie. „Hier wird eine Art Sonne aufgehen. Eine Sonne, die sich nicht nur auf 15 Millionen Grad erhitzt, sondern auf eine zehnmal höhere Temperatur. Wir werden hier eine Sonne haben, die eine Kernfusion produzieren kann“, schwärmt Mark Henderson über das Großprojekt. Der Physiker forscht daran, wie man die technischen Aufgaben rund um die Temperatur bewältigt. Um die Fusionsreaktion auszulösen, bedarf es leistungsstarker Heizsysteme mit hochenergetischen Strahlen – ein Fall für Karl.

Mit Siemens wurde ein langjähriger Partner von Karl damit beauftragt, drei Ausrüstungseinheiten zur Energieversorgung des Reaktors zu herzustellen. „Unser Unternehmen ist stolz darauf, Teil dieses internationalen Projekts zu sein und beim Bau von Anlagen für die Neutralteilchen-Injektoren mitzuwirken“, sagt Michael Krohn von der Siemens AG. Drei Hochspannungseinheiten, sogenannte High Voltage Decks, sollen entstehen. Die Experten von Karl, seit 1998 bevorzugter Lieferant von Siemens, erhielten für deren Entwicklung, Produktion und Aufbau den Zuschlag. Das erste der drei Decks steht in einer Testanlage in Padua. Die beiden anderen werden bis 2025 in Cadarache mit weiteren Komponenten des Energieversorgungssystems integriert. Dann liefern sie 33 Megawatt Strom, um Neutralteilchen in den Kern des heißen Plasmas zu schießen.

Aufgrund der Komplexität des ITER-Projekts müssen die Decks Anforderungen erfüllen, die über die üblichen hinausgehen. Schwerste Aufgabe sei „deren Montage in acht Metern Höhe gewesen“, sagt Geschäftsfeldleiter Erich Gröschel: Man muss sich die Decks als luftisolierte, faradaysche Käfige vorstellen, die mit einer Gesamtfläche von 150 Quadratmetern auf zwei Stockwerke verteilt sind. Sie beherbergen Transformatoren, Stromverteilungssysteme und Schaltschränke. So ein Deck ist 100 Tonnen schwer und steht auf Stützisolatoren acht Meter über dem Boden. Jede Einheit ist acht Meter breit, zwölf Meter lang und zehn hoch. Zudem müssen alle Anforderungen an die Erdbebensicherheit eingehalten werden. So war die Montage für Karl eine Herausforderung – doch wie sagt man so schön: Man wächst mit seinen Aufgaben.