Es ist die gemeinsame Vision, die drei Marktführer zu einem Kooperationsprojekt motiviert hat: Ergonomisch optimierte Arbeitskonzepte, die Arbeitgebern und Arbeitnehmern gleichermaßen Nutzen bringen.
teamwork Forum Arbeitsplatzgestaltung ist eine Initiative der Unternehmen bimos, KARL und Waldmann. Das innovative Produktportfolio in den Bereichen Tisch, Stuhl und Licht bildet die Grundlage für ergonomische Arbeitsplatzgestaltung in den unterschiedlichsten Wirtschaftszweigen.
Die drei Unternehmen, die im eigenen Hause fertigen und entwickeln, sind nahe am Markt und an den Bedürfnissen im Arbeitsalltag.
Dabei hat sich eines stets ganz klar gezeigt: Eine ergonomische Gestaltung von Arbeitsumfeldern hat unmittelbare Konsequenz auf die Qualität der erbrachten Arbeit und auf die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter. Eine verbesserte Güte in der Produktion und verminderte Fehlzeiten haben direkten ökonomischen Nutzen. Daher setzen immer mehr Unternehmen Ergonomie aktiv als Element einer nachhaltigen Wertschöpfung ein.
Ergonomie ist die Wissenschaft von der Gesetzmäßigkeit menschlicher Arbeit. Der Begriff setzt sich zusammen aus den griechischen Wörtern ergon (Arbeit, Werk) und nomos (Gesetz, Regel). Ergonomie ist ein komplexes System, um Arbeitsmittel und Arbeitsszenarien an die Bedürfnisse des Menschen anzupassen.
Der Nutzen daraus ist vielfältig. Mitarbeiter sind motivierter und leistungsfähiger und werden vor gesundheitlichen Schäden auch bei langfristiger Ausübung einer Tätigkeit geschützt. Außerdem belegen wissenschaftliche Studien, dass durch ergonomisch optimierte Arbeitsumfelder die Produktivität und die Qualität der erbrachten Arbeitsleistung steigen.
Ergonomie umfasst folgende Aspekte:
• Humanität – beeinträchtigungsfreie und gesundheitlich unbedenkliche Arbeitsbedingungen
• Produktivität – Qualität und Rentabilität der Leistung
• Motivation und Zufriedenheit - Anspruchsniveau der Beschäftigten
Aus den Körpermaßen – vor allem aus den Körperhöhen – leiten sich die Anforderungen an das Arbeitsumfeld ab, in dem Tätigkeiten wie Sitzen, Stehen, Sehen oder Greifen ausgeübt werden.
Da Arbeitsplätze in Montage und Produktion in der Regel von unterschiedlichen Personen genutzt werden (z. B. im Schichtbetrieb,
bei Jobrotation oder One-Piece-Flow), müssen sie auf individuelle Maße regulierbar sein. Denn die Körperhöhen können stark variieren - und selbst bei gleichen oder ähnlichen Höhen können sich die individuellen Proportionen deutlich voneinander unterscheiden.
Wenn nicht bestimmte Produktionsprozesse hinsichtlich der Abmessungen zwingend andere Vorgaben machen, richtet sich die Dimensionierung und Anordnung von Elementen am Arbeitsplatz nach den Anforderungen der Anthropometrie und Physiologie. Wo immer möglich, sollen Arbeitsmittel eingesetzt werden, die verstellbar sind und den individuellen Körperhöhen und -proportionen angepasst werden können. Sind Arbeitsplatz und Arbeitsmittel nicht optimal auf die Körpermaße und die Tätigkeit des Mitarbeiters abgestimmt, führt dies auf Dauer zu Zwangshaltungen.
Diese wiederum führen zu Belastungen und einseitigen Abnutzungen. Beeinträchtigt werden beispielsweise Sehnen oder Muskulatur, Nerven, Gewebe, Herz und Kreislauf. Mögliche Folgen sind schmerzhafte
Verspannungen, Muskel- und Sehnenverkürzungen, Herz- und Kreislauferkrankungen.
Das schadet nicht nur dem Mitarbeiter – es stellt auch eine Minderung
der wertschöpfenden Arbeitsleistung dar.
Die ideale Anordnung von Teilen, Werkzeugen und Zubehör vermeidet berflüssige Bewegungsabläufe und verhindert belastende Körper- und Armverdrehungen. Wichtig für die Platzierung der Arbeitsmittel sind Greifraum und Arbeitshöhe.
Der Bereich, der mit den Händen erreicht werden kann, ohne den Standort zu verlassen, wird als Greifraum bezeichnet. Man unterscheidet zwischen dem inneren Greifraum, den man mit angewinkelten Armen erreichen kann und dem äußeren Greifraum, den man mit gestreckten Armen erreichen kann.
Um einen ergonomischen Bewegungsablauf zu ermöglichen, werden häufig benötigte Teile im inneren Greifraum angeordnet, seltener benötigte Teile im äußeren Greifraum. Alle notwendigen Behälter, Vorrichtungen und Bedienelemente werden so angeordnet, dass eine fließende, bogenförmig ansteigende und vom Körper weisende Bewegung entsteht. Dadurch wird verhindert, dass der Oberkörper gedreht werden muss – unnötige Schulterbewegungen sowie einseitige und wiederholte Bewegungen werden vermieden.
Längeres oder häufiges Beugen, Verdrehen von Kopf und Oberkörper, ausgeprägte Streckhaltung des Kopfes oder Hochziehen der Schultern können zu Beschwerden des Muskel-Skelett-Systems führen. Arbeitsmittel sollen deshalb so platziert werden, dass in aufrechter und natürlicher Körperhaltung gearbeitet werden kann.
Die ideale Arbeitshöhe liegt zwischen 800 mm und 1500 mm.
Arbeiten über Herzhöhe (über 1500 mm) vermindern die Blutzirkulation und damit die Sauerstoffversorgung der Muskeln.
Auch Tätigkeiten, die ein Beugen unter 800 mm erfordern, belasten überproportional stark und sollten vermieden werden.